Sonntag, 25. Januar 2009

"www.wortwerk.net" ist umgezogen!

Ab sofort ersetzt dieser Blog unsere alte Wortwerk-Homepage. Besucher, welche die Seite "www.wortwerk.net" aufrufen, werden automatisch zum Blog umgeleitet.

Die alte Wortwerk-Seite kann noch mittels folgendem Link erreicht werden: www.wortwerk.net/alt_index.html - sie wird jedoch nicht mehr aktualisiert, die Inhalte dort können daher veraltet sein.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Gedicht "mixed pickles" von Christian Schloyer

mixed pickles


er ist wolfskind ziegenschreck, uranus
verführt seine mutter
losen töchter schon
der wärme wegen, ein faun
bleibt immer ein geiler bock

es ist nicht so dass er dich
nicht liebt kleine es ist nur, er
erträgt sich nicht
allein da draußen in seinen eis
wäldern unter der stecknadel
sonne, deshalb legt er dich
flach
& immer fröstelt er & letztlich – legt er dich
ein in kaltem methan



Christian Schloyer © KOOKbooks 2007

Dienstag, 20. Januar 2009

Schau ins Blau!

Das Interdisziplinäre Zentrum für Literatur und Kultur der Gegenwart in Erlangen bringt seit einiger Zeit ein Online-Magazin heraus, das sich unter anderem auch mit (junger) Gegenwartsliteratur beschäftigt.

Neben der ersten Ausgabe Phänomene der Gegenwart – Gegenwart als Phänomen gibt es seit kurzen bereits die Ausgabe Nr. 2 Ethik und Ästhetik. Ich zitiere aus dem ersten Newsletter:

"Aktuelle Phänomene der Gegenwart in Wissenschaft, Kunst und Literatur aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive vorzustellen, kritisch zu begleiten und in einem vielfältigen Rahmen zu diskutieren, das hat sich das neue Onlinemagazin der Universität Erlangen www.schauinsblau.de als eine seiner konstitutiven Hauptaufgaben gestellt.

Wissenschaftlich eingebunden in die Arbeit des Erlanger Interdisziplinären Zentrums für Literatur und Kultur der Gegenwart eröffnet schauinsblau einen Dialog zwischen WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und Studierenden. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen finden sich in jeder Ausgabe von schauinsblau deshalb insbesondere auch literarische Essays, Übersetzungen, Rezensionen, Hörstücke sowie Beiträge aus bildender Kunst, Theater und Film."

Montag, 19. Januar 2009

Bodo (Textauszug)

Das Öffnen der Wohnungstür verursachte einen merkwürdig ungewohnten Hall… „Schatz?“
Bodo stellte seine Tasche beiseite und ging zögerlich durch den Flur in die Küche… „Lizzy?“
Da stand kein Essen auf dem Tisch und mit dem Tisch selbst schien auch irgendetwas nicht so ganz zu stimmen. Nicht, dass der Tisch nicht ein wunderschöner Tisch gewesen wäre, so war es nun nicht, und immerhin handelte es sich hierbei um eine Antiquität… oder sagen wir mal eine täuschend echte Nachbildung einer Antiquität, die aber immerhin aus echtem, oder sagen wir sehr gut imitiertem Kirschholz bestand. Jeder hätte die besonders hohe Qualität des Holzes bestätigen können, wäre der Tisch da gewesen. Allerdings befand sich der Tisch nun nicht mehr ganz genau an dem Ort, an dem Bodo ihn das letzte Mal gesehen hatte – nicht exakt jedenfalls und so hatte er ihn im ersten Moment gar nicht bemerkt.

Bodo war nicht pingelig in solchen Angelegenheiten, immerhin hatte Lizzy sein Geld bei der Auswahl der Möbel sehr gut investiert und gelegentliches Umräumen und Umgestalten fand er durchaus erfrischend – Lizzy war eine versierte Interieurkünstlerin, jedoch, und das musste Bodo dann doch kritisch anmerken, wirkte die aktuell gegebene Küchensituation für seinen Geschmack ein wenig zu puristisch... was im wesentlichen wohl daran lag, dass der Tisch nicht nur nicht so ganz an seinem gewohnten Platz war, sondern sich zudem auch nicht mehr so ganz in der Küche befand… was dann natürlich viel Platz für die anderen Möbel lies.

Die anderen Möbel, das war klar, kamen dadurch aber besonders schön zur Geltung!

Mit den übrigen Möbeln war das allerdings so eine Sache… man musste schon genau hinsehen, um sie angesichts der angenehmen Weitläufigkeit der gegebenen Küchensituation noch erkennen zu können und wenn man dann ein paar Schritte näher heranging, musste man doch erstaunt feststellen, dass sie sich … ebenfalls nicht mehr in der Küche befanden. Nicht, dass sie verschwunden gewesen wären, sie befanden sich nur jetzt an einem anderen Ort außerhalb der Küche und als Bodo den Rest der Wohnung abging folgerte er, dass sich auch die restliche Einrichtung dort befinden musste, wo jetzt die Küchenmöbel waren... was den Gesetzen der Logik nach ein Ort außerhalb der Wohnung sein musste.

Da Lizzy jedoch ebenfalls nicht aufzufinden war, machte Bodo sich keine Sorgen um die Möbel – sicher waren diese in Lizzys Obhut und waren dort gut aufgehoben.

Ja, die Möbel, inklusive des gigantischen Plasmafernsehers, zu dessen Anschaffung Lizzy in gedrängt hatte mitsamt der Comicsammlung, an der Bodos ganzes Herz hing, waren bei Lizzy sicher in den besten Händen.

Was ihn dann jedoch leicht beunruhigte war die Tatsache, dass diese Veränderung ein bisschen zu plötzlich kam und in dieser, ja man könnte fast sagen extremen Form, eigentlich nicht zu erwarten gewesen wäre.

Bodo war schon ein wenig nervös, ging fast ein bisschen benommen in die Küche zurück und betrachtete einen Augenblick lang die dunklen Flecken, die die Stellen umrissen, an denen der Herd mal gestanden hatte.

Während seine Hände zusehends in Starre verfielen, begann sein Herz wie wild zu schlagen und in Bodos Kopf liefen die Gedanken zäh und ungeordnet wie Ströme flüssiger Lava.

Irgendetwas war passiert und Bodo lief die Wohnung noch einmal ab, suchte nach Hinweisen, irgendwelchen Anzeichen für Irgendetwas, das er immer noch nicht recht begriffen hatte. Und als er gerade die Wohnungstür auf Einbruchspuren untersuchen wollte, kam die Antwort mit der gnadenlosen Unausweichlichkeit eines Steuerbescheids.

An der Tür hing ein Notizzettel, von dem Block, den er jeden Morgen benutzte um Lizzy noch eine kleine Liebesbotschaft zu hinterlassen bevor er zur Arbeit ging. Die kleinen rosa Herzchen am Rand hatte er schon an die hundert mal gesehen und in der linken unteren Ecke war eine kleine weiße Maus mit überproportional großen Füßen abgebildet, die fröhlich winkte:


Hallo!

Wie Du siehst bin ich nicht da.

Das liegt daran, dass ich Dich verlassen habe.

Viele Grüße,

Lizzy

PS: Flecken auf Küchenboden entfernen. Schlüssel bis zum 31. zum Vermieter.


Für einen kurzen Moment passierte nichts. Dann, nach schätzungsweise sieben Augenblicken, lies Bodo sich, in einer Bewegung, die jegliche körperliche Gewandtheit missen lies, die Wand hinab auf den Boden gleiten und nichts fuhr fort zu passieren.

Was nun, da er mit offenem Mund auf dem Boden saß und fassungslos die Wohnungstür anstarrte, in seinem Kopf vorging, hätte unschmeichelhafte Rückschlüsse über Bodos Geisteszustand zugelassen. Man kann jedoch zu seiner Verteidigung anführen, dass er nicht der erste Mensch war, dem die Liebe Vernunft und Urteilskraft geraubt hatte und dessen Blick auf die Realität im Zuge des Einflusses einer Beziehung gelitten hatte.

Dies lässt sich auch anhand großer Liebesdramen wie Romeo und Julia, oder Othello belegen, welche zwar einst ungelesen in Bodos Bücherregal gestanden hatten, nun aber glücklicher Weise mit den Möbeln in einem kleinen LKW in Richtung Lüneburg unterwegs waren und ihn somit zumindest nicht auf noch dümmere Gedanken bringen konnten.

06:30 Springweg

Morgens im Dunkeln der Aufprall. Scheinwerfer und dann dunkel und Blitze zucken vor meinen Augen. Mein Gesicht auf kaltem Glas, das nachgibt und ein dumpfes Geräusch von sich verbiegendem Blech unter mir. Reifenquietschen und mein Körper rutscht von Blech – ich kann mich nicht halten – auf kalten, harten Asphalt.

Mein Arm – am Oberarm wird mein Pulli warm und nass und meine Schulter tut weh. Irgendwas ist mit meinem Schienbein. Einer meiner Schuhe fehlt.
Von hinten kommen schnelle Schritte und weiter weg ein kurzes Winseln und dann: »Sie tauchte einfach aus dem Nichts auf!« und eine Autotür schlägt zu und ich spüre nur noch meinen Körper, meinen Arm, mein Bein, mein langes, weiches Haar auf dem Gesicht, ein Herz, das pulsierend Blut schickt und den Atem, der mir im Hals steckt und nur schubweise seinen Weg findet.

Eine warme Hand an meinem Gesicht streicht mir die Haare weg »was tut dir weh?». Kurze Bestandsaufnahme: »Arm und Schulter links... komischer, stechender Schmerz. Schienbein links... tut weh. Hüfte links... nicht ganz so schlimm. Irgendwas ist mit meinem Rücken komisch... der Rucksack muss weg.« Ich versuch es schon, als ich es sage und dann kommt vorsichtige Hilfe von der fremden Hand und eine warme Frauenstimme »so ein junges Mädchen...« und legt mir etwas Warmes, Weiches unter den Kopf.
Die Frau sagt weiter weg Straßennahmen und was mit Auto und Arm und Bein und die Stimme, die zur Hand gehört, redet ruhig und warm und stellt Fragen: Ja, meine Eltern sind noch zu Hause. Ja, das ist gleich um die Ecke. 912122 und ich sage meinen Namen.

Es ist still und dunkel und ich spüre nichts. »Jetzt bin ich tot«, denke ich und bin kein bisschen beunruhigt. Ganz klare Gedanken sind da und es ist, als bestünde ich nur noch aus ihnen. Ich bin meine Gedanken – sonst ist nichts von mir da. Es ist als schwämme ich durch einen engen Kanal zähen Klebstoffs – so schwer ist es zu denken und doch so klar was sich dann entwickelt. »Vielleicht doch noch nicht vorbei« denk ich »hoffentlich ist nichts mit meinem Kopf!« und ich überprüfe, ob noch alle Erinnerungen da sind: Die Namen meiner Eltern und Geschwister – sind da. Mein Name – ist da. Die Beatles – George, Paul, Ringo, John, rotes Album, blaues Album, weißes Album, Revolver, Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band, Abbey Road, Let It Be... mehr Alben habe ich nicht und heute ist der neunte elfte neunundneunzig und ich bin nicht tot! Und mit meinem Kopf ist auch alles okay! Kein Grund zur Panik! Keine Panik!

Dann kommt mein Gehör langsam zurück – erst nur dumpf als inhaltsloses Geräusch und dann als Worte – erst leise, dann immer lauter ein nervöses: »Was soll ich denn jetzt machen?« »Na einfach aufschneiden!« und ich habe Angst, versuche meine Augen zu öffnen, doch es geht nicht. Versuche zu schreien – nichts passiert, lege all meine Kraft darin die Lieder zu heben – ein Licht und ein schmales Männergesicht mit blonden Haaren »Sie braucht noch was!« und dann wieder im Dunkeln.

Neue Stimmen nur ganz leise... ein Winseln, Röcheln, Schreien – so fremd und unmenschlich, aber es gehört zu mir. Ein Lufthauch und metallene Räder auf Fliesen, Türen gehen auf und ich bin wieder weg.

Augen auf – eine weiße Decke und ein Schlauch – Augen zu.
Augen auf – meine Mutter sitzt neben mir, mein Hals ist trocken, da ist was in meinem Hals – Augen zu.
Augen auf – meine Mutter hat rote Augen, ich kann nicht sprechen – Augen zu.
Augen auf – meine Mutter sitzt in einem Stuhl neben dem Bett und wirkt ganz hilflos, hält sich an ihrer Handtasche fest und lächelt mich bitter an. »Wie geht es dir?« »Mein Hals tut weh – kann ich das wegmachen?« »Ich weiß nicht, ich frag mal« und dann kommt eine Frau, die meinen Nacken vorsichtig aus der Schaumstoffstütze befreit.
Ein Zimmer ohne Fenster und ich hab sowieso jegliches Zeitgefühl verloren – nur dieses künstliche Licht. »Wie spät ist es?« Augen zu.

Meine Mutter lächelt wieder so bitter und ich weiß, dass sie grad ihre Tränen herunterschluckt – ich seh wohl schlimm aus, aber soweit ich das beurteilen kann ist noch alles dran – zwei Arme und die Decke wirft Falten... zwei Beine vermutlich.
»Wie spät ist es?« Meine Mutter lächelt, aber ihre Mundwinkel sind so eigenartig... »Dreizehn Uhr sechsundvierzig« »So lange?« und sie nickt nur und kramt verlegen in ihrer Tasche.
»Was hab ich?« »Ich weiß nicht so genau... dein Arm muss wohl gemacht werden und dein Bein und ich weiß nicht... aber du hast Glück gehabt« und ich seh ihr an, dass sie mich gern anfassen würde, aber sich nicht traut. Sie hat Angst was kaputt zu machen...
Ich lächel sie kraftlos an und schließe die Augen...

Die Frau von vorhin kommt und erzählt von Narkose und Operation »Wie spät ist es?« »Vierzehn Uhr elf« und sie kommen mit einem Tropf und meine Mutter streichelt zaghaft meine Hand – Augen zu.

Freitag, 16. Januar 2009

Gedicht "pluie" von Christian Schloyer

pluie


spieluhren drehn mich
       im flug · hafen moskau wind
              beschneit · ihre stimme über meiner

nase, flamenco ihre augen flamenco ich darf ihren nacken
       erraten · was ihre hände malen im gewitter

schlag der tauben
       flügel · wolken, ein straßenjunge putzt sich
              die zähne · splitter in meiner schulter spür ich

den sektkelch käsegeruch parfüm für mein wundgelegenes
       warten · ihre hände ihr zögern auf einem

geschlossenen brief, ein kindheits-
       spiel · uhren ein knäbisches zucken in ihrem weit

gefächerten blick & schneller
drehn sich moskau flamenco spieluhr +

       ein alter fotoapparat · spult
mich bild für bild zum anfang zurück



Christian Schloyer © KOOKbooks 2007

Nora E. Gomringer und Christian Schloyer lesen im Literaturhaus

Nora durften wir bereits bei einer gemeinsamen Lesung auf dem Erlanger Poetenfest 2002 kennen lernen. Diesmal tritt sie zusammen mit Christian im Nürnberger Literaturhaus auf. Am 05. März 2009 (Donnerstag) um 20.00 Uhr muss also mit einem kontrastreichen Programm gerechnet werden: "Fränkische" Lyrik aus zwei völlig unterschiedlichen Richtungen (Bamberg und Nürnberg?)!

Leonce-und-Lena-Preis für Christian Schloyer (2007)

Der Wortwerk-Initiator Christian Schloyer hat am 10. März 2007 in Darmstadt den Leonce-und-Lena-Preis gewonnen. Der "Literarische März" ist das wichtigste Wettlesen für junge Lyrik (Autoren unter 35 Jahren) im deutschsprachigen Raum. Neben dem Leonce-und-Lena-Preis wurden auch die beiden Wolfgang-Weyrauch-Förderpreise an Nora Bossong und Andrea Heuser vergeben. In einem hochkarätig besetzten Finale bewarben sich um die Auszeichnungen zudem: Marica Bodrozic, Crauss, Renatus Deckert, Saskia Fischer, Mara Genschel, René Hamann, Norbert Lange, Steffen Popp, und Ulrike Almut Sandig. Mehr über den "Literarischen März"...

Poetenfest 2007, Programm für den 26. August

13:30 Uhr, Schlossgarten, Nebenpodium 2: »Karma-Klima-Anlage«
(Wortwerk + Gast: Martina Weber)

Nachdem Wortwerk in den letzten Jahren am Poetenfest mit »Publikumsbefruchtung«, »Wortverlosung« und »Das große Wörterleuchten« teilnahm, steht die Autorengruppe nun mit ihrem Umzug nach Nürnberg vor einem Klimawandel. Einerseits sind es neue Mitglieder, die die Gruppe verändern und neue Themen einbringen. Andererseits ernten jene Autoren, die sich der jahrelangen Arbeit an ihren Romanen verschrieben haben, nun die ersten Früchte. Dieser Wandel hält die Autorengruppe auch im siebten Jahr auf optimaler Betriebstemperatur.

Diesmal präsentiert Frank Ruf seine Lyriksammlung »Karma-Klima-Anlage«, die von einem Indien-Aufenthalt erzählt. Tobias Falberg liest aus dem Romanmanuskript »Die asexuelle Frau«. Gastautorin Martina Weber aus Frankfurt, für den Georg K. Glaser Förderpreis 2007 nominiert, trägt Gedichte vor.

Poetenfest 2007: ein Wortwerker auf dem Hauptpodium!

Samstag, 25.08.2007, 14:30 Uhr, Schlossgarten, Hauptpodium:

Christian Schloyer präsentiert sein Lyrikdebüt »spiel · ur · meere«, erschienen bei KOOKbooks (Idstein/Berlin), erstmals der Öffentlichkeit.
Anschließend (15:00 Uhr, Nebenpodium 2) im Gespräch mit Michael Braun.

Poetenfest 2005, Programm für den 27. August

14 Uhr, Schlossgarten, Nebenpodium 2: "Das große Wörterleuchten!"

(Zeitschrift außerdem + Wortwerk)
Unter diesem nicht ganz ernsthaften Motto werden junge Schriftsteller vorgestellt, die ihrem Publikum weniger heimleuchten wollen, als Leuchtköder auswerfen, um im richtigen Moment mit Texten zuzuschnappen. Die experimentierfreudigen "außer.demler", die in München schon mit unterschiedlichsten Konzepten effektvoll die typischen "Wasserglaslesungen" beerdigt haben, erfüllen hier nicht nur die Moderationsrolle. Mit Robert Huber, Elke A. Sommer und Tobias Falberg leuchtwörtern drei "außer.dem"-Autoren einen einprägsamen Schattenriss der Zeitschrift. Lichtverstärkung bekommen sie von den drei Wortwerkern Annette Arend, Manfred Schloyer und Frank Ruf. Es moderieren: Sabina Lorenz, Angelika Kauderer, Armin Steigenberger, Christel Steigenberger.

21:30 Uhr, Schlossgarten: "Sahnehäubchen 3 – Das große Wörterleuchten!"
(Hermia Szabo-Beuchert + Wortwerk)
Schloss, Orangerie, Bäume und Garten als Leinwand – Groß- und Kleinbildprojektoren verwandelten in den vergangenen zwei Jahren den Erlanger Schlossgarten anlässlich des Poetenfests in eine phantastische Welt aus Licht und Farbe. Ein Ereignis, von dem viele, die Zeuge der Aufführung waren, heute noch schwärmen. In diesem Jahr schließt Hermia Szabo-Beuchert ihre "Sahnehäubchen"-Trilogie ab. Dazu hat sie sich mit der Erlanger Autorengruppe Wortwerk zusammengetan, um den nächtlichen Schlossgarten akustisch und visuell zum Leuchten zu bringen. Es lesen: Franziska Wittig, Christian Schloyer, Frank Ruf, Svetlana Kühnemann, Eva Häusler, Henning Fritsches, Tobias Falberg, Annette Arend.

Das geplante Chill-Out-Event "Kopfhörer" mit Dr. Motte muss aufgrund von unüberwindlichen Raumproblemen leider ausfallen.

Wortwerk Anthologie II (2002)

"So spiegeln die in diesem Band der Reihe laufschrift edition versammelten Beiträge von zwölf jungen Autorinnen und Autoren ein vielfältiges Spektrum verschiedener Themen, Gattungen und Ausdrucksweisen: Neben der lyrischen Verarbeitung gegenwärtiger und vergangener Kriege stehen Erzählungen, welche die inneren Krisen ihrer Protagonisten erforschen; es finden sich hermetische Gedichte ebenso wie Texte, die man der Popliteratur zurechnen könnte; einige der Autoren machen sich traditionelle Formen dienstbar, andere wiederum entziehen sich einer eindeutigen Zuordnung."
- Wortwerk / laufschrift -

2. Anthologie (2002). 56 Seiten, Softcover, Farbumschlag. Preis: 4.- EUR (zzgl. Versandkosten: 2.- EUR)
(ISBN 3-934946-06-2)

Zu bestellen direkt bei der Autorengruppe oder hier.

Wortwerk Anthologie I (2001)

"WORTWERK ist jedoch nicht einfach nur als Beispiel für gelungenen literarischen Austausch interessant. Bemerkenswert ist aus der Sicht der Herausgeber vor allem, daß WORTWERK bereits nach so kurzer Zeit mit einer respektablen Sammlung von Texten an die Öffentlichkeit zu treten vermag; erstaunlich ist auch die Vielfalt literarischer Gattungen, die den Mitgliedern von WORTWERK zu Gebote steht. Die Palette reicht vom Sonett bis zum satirischen Dramolett und von der Kurzgeschichte bis zur Parabel. Auch für lyrische Experimente, für sprachmagische Erkundungen an den Grenzen der Sprache ist innerhalb der Gruppe WORTWERK Raum."
- laufschrift -

1. Anthologie (2001). 64 Seiten, Softcover. Preis: 4.- EUR (zzgl. Versandkosten: 2.- EUR)
(ISBN 3-934946-03-8)

Leider vergriffen, einzelne Exemplare evtl. noch direkt beim Verlag bestellbar.

Rückblick auf das Poetenfest 2002 (Erlanger Nachrichten)

Besprechung der 2. Anthologie (August 2002, Erlanger Nachrichten)

"Publikumsbefruchtung" auf dem Poetenfest 2002 (Erlanger Nachrichten)

Unsere erste Lesung (November 2001, Erlanger Nachrichten)

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3. Neben der offenen Schreibwerkstatt und Autorengruppe »Wortwerk« in Nürnberg (ehemals »Wortwerk Erlangen«) gibt es eine später gegründete Gruppe in Hamburg gleichen Namens. Zwischen beiden Gruppen gibt es weder inhaltliche noch personelle Überschneidungen. Die ähnliche Namensgebung ist rein zufällig und entspricht nicht unserem Wunsch. Daneben existieren inzwischen zahlreiche weitere Wortwerk-Gruppen in anderen Städten, die völlig unabhängig von uns entstanden sind und bestehen. Auch mit den zahlreichen Text- und PR-Agenturen, die diesen Namen tragen, haben wir keine andere Gemeinsamkeit als den Namen. Wir sind davon überzeugt, dass es keinen Sinn macht, einen Namen für sich beanspruchen zu wollen und freuen uns, dass wir für viele neuere Schreibgruppen offenbar ein Vorbild sein dürfen. Den Namen »Wortwerk« führen wir seit Sommer 2000.

4. Inhaltlich verantwortlich: Die Autorengruppe

5. Ansprechpartner: Christian Schloyer

Donnerstag, 15. Januar 2009

Was wollen wir?

Wortwerk ist eine offene Textwerkstatt und zugleich Autor:innengruppe (für Schreibanfänger:innen und Fortgeschrittene). Wir bieten seit 2000 ein für alle offenes Forum für den regelmäßigen Austausch unter jungen Schreibenden in der Region Nürnberg. Unter "jung" verstehen wir Menschen, die bezüglich ihres literarischen Schaffens vernetzungs-, kritik- und entwicklungsfähig sind – eine explizite Altersgrenze ist damit nicht verbunden.

Gerade zur Schriftstellerei braucht es den Vergleich, um sich orientieren und die eigenen Fähigkeiten entwickeln zu können. Wir arbeiten mit den Texten unserer regelmäßigen wie unregelmäßigen Gäste. Sämtliche Stilrichtungen und literarische Gattungen werden behandelt. Unser Anliegen ist, einen Rahmen zu bewahren, in dem man unter Gleichgesinnten konstruktive Kritik an den vorgestellten Texten üben kann.


Wo stehen wir jetzt?

Unter dem Label „Wortwerk“ laufen derzeit zwei Autor:innengruppen und Textwerkstätten, eine in Erlangen und eine in Nürnberg. Wortwerk Erlangen, initiiert 2000 durch Christian Schloyer, wurde 2006 nach dem Umzug in die Nachbarstadt zu Wortwerk Nürnberg. Das heutige Wortwerk Erlangen wurde 2009 u.a. von Carolin Hensler, Rebekka Knoll, Stefan Winter und Anja Zeltner neu gegründet. Derzeit existieren beide Wortwerk-Gruppen eigenständig nebeneinander und treten gelegentlich gemeinsam auf: zuletzt auf dem Poetenfest 2010 mit dem „Projesie-Prosajekt“.

Beide Gruppen verbindet ihr Charakter als offene Schreibwerkstatt und junge Autorengruppe. Die Wortwerker Dirk Baumeister, Nataša Dragnić, Tobias Falberg, Roland Halbig, Carolin Hensler, Saskia Hinze, Christian Schloyer, Stefan Winter, Anja Zeltner und weitere haben durch Literaturpreise und Veröffentlichungen regional und international auf sich aufmerksam gemacht.

Wortwerk Nürnberg trifft sich monatlich im Künstlerhaus in Nürnberg. Wortwerk Erlangen trifft sich u.a. im E-Werk in Erlangen.

Was tun wir?

Im Mittelpunkt unserer Treffen steht die konstruktive Textarbeit. Wir kritisieren und lektorieren unsere Texte, bieten Schreibübungen in unserer Schreibwerkstatt an, beteiligen uns erfolgreich an Literaturwettbewerben, knüpfen Kontakte mit Verlegern, Literaturzeitschriften, Autorinnen und Autoren sowie mit anderen Schreib- und Künstlergruppen, experimentieren in literarischen Gruppen- und Partnerprojekten, unternehmen Exkursionen und Ausflüge, besuchen Buchmessen und Preisverleihungen und präsentieren uns im Internet. In unregelmäßigen Abständen treten wir durch Lesungen oder mittels einer gemeinsamen Textsammlung (Anthologie) an die Öffentlichkeit. Auf diese Weise fördern wir den literarischen Nachwuchs, beteiligen uns aktiv am regionalen und überregionalen Kulturgeschehen und erweitern das kulturelle Angebot der Region.

Was war bisher?

Am 18. Februar 2000 fand unter der nicht ganz glücklich gewählten Gruppenbezeichnung "KeimZeit – Erlanger Literaturzirkel zur Jahrtausendwende" das erste Treffen statt. In den Anfangszeiten traf sich der langsam wachsende Zirkel im Gemeinschaftshaus in Erlangen Bruck. Doch erst nach dem Zusammenschluss mit einer im Sommer 2000 im Entstehen begriffenen Schreibwerkstatt und dem Umzug in die Gruppenräume des E-Werks wurde aus den unregelmäßigen Treffen eine feste, verlässliche Einrichtung. Um diesen Neuanfang zu markieren, suchten wir nach einem Namen, mit dem sich alle bis dato anwesenden Teilnehmer identifizieren konnten: "Wortwerk Erlangen – Autorengruppe". Seit 2004 hat sich ein Wortwerk-Treffen im Nürnberger Kulturladen Nord (jetzt "Kultur Nord") etabliert, wohin wir 2006 umgezogen sind. Seit 2009 sind wir wieder sowohl in Erlangen als auch in Nürnberg vertreten.


Veröffentlichungen der Gruppe

Wir konnten die Fürther Literaturzeitschrift "Laufschrift" von unseren Beiträgen überzeugen, so dass sich diese dazu entschloss, unsere erste "Wortwerk Anthologie" als siebte Ausgabe der "Laufschrift-Editionsreihe" zu publizieren (2001). Ebenfalls seit längerer Zeit ist die zweite Anthologie erhältlich (2002). Zu unserem 10jährigen Jubiläum ist eine dritte Anthologie ("Projesie-Prosajekt") auf YouTube erschienen, darin enthalten sind literarische Kurzfilm-Beiträge der beiden Wortwerk-Gruppen (Nürnberg und Erlangen).


Lesungen und Auftritte

Am 6. November 2001 hatte Wortwerk mit seiner ersten öffentlichen Lesung Premiere. Im Sommer 2002 nahmen wir gemeinsam mit der "Laufschrift" und Nora E. Gomringer erstmals am Erlanger Poetenfest teil – Motto: "Publikumsbefruchtung". Auch 2003 waren wir auf dem Poetenfest vertreten: Mit einer "Wortverlosung" und einem "Literarischen chill out". 2005 boten wir – ebenfalls auf dem Poetenfest – in Zusammenarbeit mit der Malerin und Bildhauerin Hermia Szabo-Beuchert und der Münchner Literaturzeitschrift "außer.dem" "Das Große Wörterleuchten!". Den vierten Poetenfest-Auftritt 2007 bestritten wir unter dem Motto "Karma-Klima-Anlage", zudem konnten wir erstmals mit Christian Schloyer und seinem Lyrikdebüt "spiel · ur · meere" das Hauptpodium erobern. Beachtung verdient auch unsere "her(t)zrhythmus-Lesung" (2003) – gemeinsam mit Musikern (u.a. der Gruppe Moonfool) –, die 2004 im Erlanger Museumswinkel (im Rahmen einer Ausstellung von Richard Götting u.a.) fortgeführt wurde.


Neugründung der Gruppe "Wortwerk Erlangen"


Seit 19. März 2009 gibt es die Gruppe Wortwerk mit je einer Untergruppe sowohl in Nürnberg als auch in Erlangen. Die Neugründung der Erlanger Gruppe ist möglich geworden, weil sich uns eine bis dato namenlose Erlanger Autorengruppe angeschlossen hat. Seit Sommer 2008 trifft sich diese Gruppe regelmäßig im Schlossgarten und in der Chocolaterie, um uns nun als "Wortwerk Erlangen" zu verstärken. Parallel dazu existiert weiterhin die ursprüngliche Gruppe "Wortwerk Erlangen" seit 2006 als "Wortwerk Nürnberg". Beide Gruppen sind miteinander vernetzt und verstehen sich als Gruppe "Wortwerk Erlangen/Nürnberg" – wir treten auch gemeinsam im Internet auf.

Vernetzungen mit anderen Gruppen im deutschsprachigen Raum, die den Namen "Wortwerk" führen, gibt es jedoch nicht.


"Historische" Links:
Protokolle (2000-2002)
News-Archiv (2005 - 2008)

Wer kann mitmachen?

Wortwerk ist eine basisdemokratische Vereinigung junger Schreibender. Wir verstehen uns von Anfang an als freie Gruppe, die sich keiner politischen, städtischen, schriftstellerischen oder sonstigen Organisation unterstellt. Wir sind ca. 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Altersschwerpunkt zwischen 20 und 40 Jahren.

Gäste sind uns jederzeit willkommen. Bedingung für die Aufnahme in die Autorengruppe sind (erste) Schreiberfahrung und (generelle) Kritikfähigkeit. Gern gesehen ist die Bereitschaft, gelegentlich organisatorische Aufgaben zu übernehmen! Die Teilnahme an unseren Treffen ist kostenfrei.

Wann treffen wir uns?

Wortwerk in Nürnberg

Jeden 1. Montag im Monat, auch feiertags, ab 20:15 Uhr. Offenes Ende.


Da hin und wieder Treffen nicht zustande kommen, bitten wir Gäste und Neuinteressenten um Kontaktaufnahme: Wir möchten vermeiden, dass Ihr umsonst anreist!


Wortwerk in Erlangen

Über die Treffen der Erlanger Gruppe  informiert folgender Link …

Wo treffen wir uns?

Wortwerk in Nürnberg

Künstlerhaus (auch "K4", ehemals "Komm")
Königstraße 93
90402 Nürnberg

Mit den Öffentlichen: Direkt gegenüber vom Hauptbahnhof
(5 Minuten Fußweg).

Wir treffen uns im 1. Stock entweder im Filmhaus-Café oder im Seminarraum.


Wortwerk in Erlangen

E-Werk
Kulturzentrum GmbH
Fuchsenwiese 1
91054 Erlangen

Wie Kontakt aufnehmen?

IMPRESSUM & KONTAKT

Christian Schloyer
Rangierbahnhof-Ausfahrbahnhof 3
90469 Nürnberg

(Telefon)
 (E-Mail)

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