Sonntag, 16. September 2012

Lesung am 26.09.12: Panikblüten im plastinierten Gelände (alles Weitere ergibt sich organisch)

Wenn Tobias Falberg und Christian Schloyer Lyrik zum Besten geben, muss sich das innere Auge an irgendetwas festhalten, um nicht vom Bildersturm davon geweht zu werden. Im Mittelpunkt dieses „Lese“-Abends mit Anti-Konzept stehen die aktuellen Gedichtbände der beiden, „panik • blüten“ (Schloyer) und „Plastiniertes Gelände“ (Falberg).

Außerdem wird das Publikum mit einem irr-witzigen Live-Manifest („Wie man gefälligst mit Gegenwartslyrik umzugehen hat“) traktiert und muss sich auf Mitmach-Aktionen einstellen. Da hilft wohl nur noch Absinth. Oder einfach die Augen schließen und davon schweben.

Moderation: Elmar Tannert.

Mittwoch, den 26. September 2012
20 Uhr
Eintritt: 6.- €

Galerie Bernsteinzimmer
Großweidenmühlstraße 11
90419 Nürnberg

Mittwoch, 12. September 2012

Das Kratzen bunter Kreide

Am 15. September erscheint mein erster Roman!

Es geht um Maja, die aus allem in ihrem Leben ein Spiel macht. Als sie Jakob und Felix trifft, spielt sie mit ihnen um Nähe, Gefühle und Macht. Sie beginnt mit den zwei Männern eine Fernbeziehung, schreibt sich mit ihnen über Facebook, trifft sie auf lauten Partys, liebt sie zwischen Umzugskartons. Und obwohl Felix und Jakob wissen, dass sie sich Maja teilen, machen sie mit. Denn so unterschiedlich die zwei auch sind, sie beide besitzen Ehrgeiz – und haben nicht vor, diese Partie zu verlieren.
Doch während Maja die Tage mit Felix und Jakob genießt, driftet sie nachts in immer geheimnisvollere Träume ab. In ihnen ist es plötzlich ganz still, sie kann nur ein Klopfen ­hören, Schritte oder das leise Aufprallen eines Basketballs. Auf der Suche nach der Ursache blickt sie in ihre Kindheit zurück – und kommt dem Grund für ihre Spielleidenschaft gefährlich nah.

Ich freu mich sehr, dass das Buch diese Woche auf den Markt kommt. Danke für eure Hilfe in den letzten Jahren an meine Erlanger Wortwerker!

Dienstag, 5. Juni 2012

Schloyers zweiter Band „panik • blüten“ im poetenladen Verlag erschienen!

Etwas Werbung in eigener Sache: Nach 5 Jahren Reifezeit ist Anfang April mein zweiter Lyrikband erschienen – nicht bei Kookbooks, sondern als Hardcover im poetenladen Verlag. Um einer häufigen Frage zu begegnen: Warum der Verlagswechsel? Daniela Seel startete inzwischen ihre eigene, überfällige Karriere als Lyrikerin mit einigen hochverdienten Auszeichnungen und Stipendien – und hat daher ihr Verlagsprogramm deutlich reduzieren müssen.


Mein bereits seit einem Jahr in Wartestellung befindlicher zweiter Band hätte wohl noch ein oder zwei weitere Jahre auf einen Platz im Verlagsprogramm gewartet – und da waren wir uns einig, dass dieses fertige Konvolut eine Chance bei einem anderen Verleger bekommt, der mit Andreas Heidtmann in Leipzig rasch gefunden war.

Mit dem neuen Verlag und der optischen wie haptischen Qualität des Buches bin ich sehr glücklich. Der besondere Clou: Extra für dieses Buch wich der Verlag von seiner bisherigen künstlerischen Linie ein Stück weit ab und engagierte mit Maxi Blunck eine zu den panik • blüten wunderbar passende Grafikerin. Ich denke: eine Bereicherung für das Buch und den Verlag!

Über die inhaltlichen Qualitäten mag ich selber nicht viel sagen – nur so viel: ich halte dieses über 90 Seiten starke Buch für einen würdigen Nachfolger der spiel • ur • meere, für eine Weiterentwicklung – und bin hoffnungsvoll gespannt, ob der zweite Band ähnlich viel Aufmerksamkeit gewinnen kann wie der erste.

panik • blüten; Gedichte
poetenladen 2012
gebundene Ausgabe 96 Seiten | Euro 16.80
ISBN 978-3-940691-35-4

www.poetenladen-der-verlag.de

Schon gesehen? BLUMENFRESSER 3 ist da – mit Comic-Schwerpunkt!

Blumenfresser 312
Der wohl aufregendste und (angesichts der eher kleinen Auflage) exklusivste BLUMENFRESSER aller Zeiten ist da! Seit wann? Die Nummer 312 ist seit März zu haben, experimenteller denn je (und wie immer schlecht vermarktet und daher bisher ein echter Insider-Tipp). Was ist neu? Nachdem die Vorgänger-Nr. 211 sehr textlastig dahergekommen war, ist es diesmal dank der maßgeblichen redaktionellen und künstlerischen Mitarbeit durch Michael Jordan gelungen, der Literatur einen gleichwertigen Schwerpunkt gegenüberzustellen: Literatur und Comic verbünden sich übermütig und treiben Hand in Hand künstlerischen Schabernack.

„Wir haben Autoren und Comiczeichner gemeinsam zum Thema ‚Arten‘ arbeiten lassen. Herausgekommen ist ein konzentriertes, bildreiches Heft mit Beiträgen von Aisha Franz, Crauss, Jennifer de Negri, Nina Delante, diceindustries, Karin Fellner, Jul Gordon, Simon Häussle, Marius Hulpe, Michael Jordan, Helmut Kaplan, Christine Marendon, Andreas Neuner, Frank Ruf, Leonhard F. Seidl, Katharina Stooß, Edda Strobl, Ron Winkler, Dan Wirén, Heinz Wolf.“

Text- und Bildkunst werden als erzählerische und experimentierfreudige Formen begriffen, die neben ihrem Wert-für-sich zusätzliche Energien durch ihre Verschmelzung freisetzen. Manchmal wird eine spannende Beziehung allein dadurch hergestellt, dass beides im Heft einfach nebeneinander steht. Doch oft beziehen sich Comic und Text explizit aufeinander – und nicht wenig künstlerisches Material ist extra für diesen BLUMENFRESSER angefertigt worden!

Die Nr. 312 ist ein bunter Beleg dafür, dass sowohl die junge Comic- als auch die junge Literaturszene im deutschsprachigen Raum faszinierende Blüten treiben … und beide mehr Beachtung verdienen! Also:

„Dieser Blumenfresser ist kostbar, die 7 Euro Verkaufspreis decken bei einer kleinen Auflage von 300 Stück nicht einmal ganz die Druckkosten ab. Rechnerischer Wahnsinn, eigentlich. Das Cover hat der Künstlerische Leiter dieser Ausgabe – Michael Jordan – per Hand in seiner eigenen Siebdruckwerkstatt gedruckt.“

www.blumenfresser.de

Sonntag, 13. Mai 2012

SACHSWULFS SAGA – Comic-Projekt auf Verlagssuche

Vom 7. bis zum 10. Juni findet in Erlangen der Comic-Salon 2012 statt. Mit der Zeichner TOMPPA werde ich dort unser neues Comic-Projekt „Sachswulfs Saga“ präsentieren, für dessen Story und Text ich unter dem Pseudonym PERRUDJA verantwortlich zeichne.

SACHSWULF ist ein Epos über Liebe und Hass, Historie vermischt sich mit Fantasy-Elementen.

Die Handlung ist angesiedelt im 7. Jahrhundert nach Christus und beginnt am nördlichen Rand der Alpen. Es ist die Zeit der Landnahme durch die Baiowarioz, heute als Bayern bekannt. Es gibt kaum noch Reste der ursprünglich römisch-keltischen Bevölkerung. Nachdem die Baiowarioz das Alpenvorland besiedelt haben, dringen sie nun in die Berge selbst ein und treffen dort auf einen mächtigen Gegner. Wesen der Andernwelt haben in den Bergen ihr Rückzugsgebiet gefunden. Mit den Kelten war eine Nachbarschaft möglich gewesen, da diese die Alpen nicht kolonisiert hatten. Mit den Baiowarioz allerdings verändert sich alles. Sie machten die Bergwelt urbar, und vor allem bringen sie eine fanatische neue Religion mit, die die Wesen der Andernwelt unterschiedslos für teuflisch erklärt: Das Christentum.



SACHSWULF ist ein Comic im franko-belgischen Stil, angelegt auf fünf Bände. Um das Projekt zu vermarkten, haben wir einen Auszug von 8 Seiten aus dem ersten Band als Schwarz/Weiß- bzw. als Bleistiftversion realisiert. Diese Comicseiten samt Charakterstudien der wichtigsten Protagonisten sind inzwischen auch im Internet auf dem Comicportal www.mycomics.de unter folgendem Link veröffentlicht: http://www.mycomics.de/comics/fantasy/sachswulfs-saga.html

Für den Comic-Salon in Erlangen haben wir ein hochwertiges Album drucken lassen, dass wir interessierten Verlagen zur Verfügung stellen wollen. Darin befinden sich neben den 8 Comicseiten auch ein Exposée zu Inhalt und Form des Comicprojekts, sowie Einblicke in die Entstehung des bisherigen Materials. Wenn ihr noch mehr Informationen über das Sachswulf-Projekt haben wollt, dann findet ihr diese unter: www.tomppa.de

Drückt uns die Daumen! Und wenn ihr Lust habt, kommt uns doch auf dem Comic-Salon besuchen.

Mittwoch, 25. Januar 2012

1. Treffen 2012 in Nürnberg: 06.02.12

Wann trifft sich Wortwerk Nürnberg wieder?

Während sich die Erlanger längst wieder fleißig treffen, ist das erste Nürnberger Treffen im neuen Jahr erst am 6. Februar 2012, ab dann wieder jeden 1. Montag im Monat (Ausnahme Oktober, da treffen wir uns am 8. Oktober).

Bis dann!


PS: Wer in unseren internen Rundmail-Verteiler aufgenommen werden möchte, bitte eine E-Mail an unsere Kontakt-Adresse senden. Die Blog-Einträge auf der Seite lassen sich unabhängig davon von jeder Interessentin / jedem Interessenten abonnieren: einfach Posts (Atom)-Feed anklicken.

Montag, 16. Januar 2012

Text und System

Eine interessante Ausstellung in der Zentrifuge, auf die ich alle WortwerkerInnen und Fans gegenwartsliterarischer Experimente aufmerksam machen mag - insbesondere weise ich auf die Vernissage an diesem Freitag hin.

Ort: Zentrifuge Auf AEG
Straße: Muggenhofer Str. 141
Stadt, Ort: 90419 Nürnberg

Eine Ausstellung von Studenten der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, kuratiert durch Christoph Klein.
 Vera Belke - Kim Nguyen Duy - Max Erl - Franziska Ipfelkofer - Ruth Neumeier - Robert Rist - Michael Schäble - Julia Schwittai - Matthias Ströckel - Regina Zimmermann

Vernissage: Fr., 20. Januar 2012, 19 Uhr
Einführung: Christoph Klein
Autorenlesung: Bertram Reinicke, Leipzig

Finissage: So., 19. Februar 2012, 14-18 Uhr
Mit Programm ab 18 Uhr: Texte im Dialog zwischen Systemen und Ansichten.
Künstler.innen: Michaela Stadelmann und Elisabeth Lange, Wunderwaldverlag Erlangen
Erstes "Wort-Gast-Spiel" (vom LiteraturBeTRIEB der www.wortbinderei.de).

Öffnungszeiten:
Mi.-Fr., 16-20 Uhr
Sa./So., 14-18 Uhr

Die Ausstellung "Text und System" beinhaltet eine Gegenüberstellung von Arbeiten bildender Künstler und Literatur. Dabei geht es nicht um motivische Ähnlichkeiten, sondern um eine ähnliche gedankliche Struktur, die Literatur und Kunst gemeinsam haben können. Die Ausstellung selbst zeigt eine Reihe konzeptioneller Arbeiten, die sich im weitesten Sinne mit der Erforschung von Wirklichkeit und deren Untersuchung beschäftigt. Dahinter steht auch die Tatsache der  unzulänglichen Erkenntnisfähigkeit des Menschen bzw. der Erkenntnis, dass weniger die Welt als vielmehr die Kontruktion von Welt existiert. Verschiedene Künstler begeben sich also auf die Suche nach Wirklichkeit oder untersuchen die Konstruktionsprinzipien von "Wirklichkeit". Künstlerisches Handeln wird also nicht als die Verfertigung eines Kunstwerks gesehen, sondern als eine Untersuchung mit den Mitteln der Bildenden Kunst. Die Medien, die die Künstler dabei benutzen, sind vielfältig (Zeichnung, Video, Installation).

Der beschriebene Forschungsaspekt spielt ebenso in der Literatur von z. B. Bertram Reinicke eine Rolle. Geplant ist daher auch eine Publikation, die diese Haltung sowohl im literarischen, als auch im Bereich der bildenden Kunst zusammenführt.

www.textundsystem.de