Montag, 21. März 2016

Über den Haarriss nachgedacht

Eine Frage, die mich nicht mehr loslässt: Wo verläuft der „Riss“ in unserer Gesellschaft heute?
Vielleicht sogar quer durch uns, durch Autorengruppen, Freunde?

Dazu ein einfühlsam geschriebener Artikel und ein Zitat:
http://www.zeit.de/freitext/2016/03/19/rechtsradikalismus-riss-schley/

>> Heute ist das anders, heute tut er sich direkt vor unseren Füßen auf. Selbst gute Bekannte, die ich als offene, liberale Menschen kenne, kauen plötzlich beim Nachtisch rechten Gedankenbrei wider, den sie als solchen empört von sich weisen würden, aber jetzt hier an diesem Tisch schon deshalb für legitimiert halten, weil er aus ihren offenen, liberalen Mündern kommt, (...) „Ich sag mal so … und irgendwann ist auch mal gut … schließlich keine Weltwohlfahrt … ticken halt einfach anders … Sicherheit muss vorgehen … Ängste der Menschen sollten doch“ – und je mehr ich auffahre und den offenen, liberalen Freunden ebenso oft aufgewärmten Brei entgegensetze, desto mehr fühle ich mich in Verlegenheit gebracht von ihrem bräsigen Armeverschränken, und ich frage mich, warum die Seite, von der ich doch immer so, so, so sicher wusste oder wissen wollte, dass sie die richtige ist, stets so viel besser argumentieren muss, um sich gegen die Affektmaschinerie der anderen zu behaupten, ... <<

Bis bald!
Christian