Dienstag, 8. Oktober 2019

LYRIKNACHT 2019: Parasiten und Künstliche Intelligenz

Die 5. Nürnberger LYRIKNACHT – außerirdischer denn je!


Am 26. Oktober verwandelt sich der Glasbau des Nürnberger Künstlerhauses in ein grün schimmerndes Raumschiff: Um punkt 20:30 Uhr heißt es „take-off!“ für die „LYRIKNACHT 2019“. Mit dabei: 6 Künstlerinnen, multidimensional unterwegs in „Sprache“, „Klang“, „Tanz“ und „Licht“. In einem 2stündigen Improvisationsformat werden Filmprojektionen zu Poesie, Poesie zu Tanz und Tanz zu schrägen Klängen und Geräuschen.


Thematisch dreht sich der Abend unter anderem um Parasiten – und deren „Strategien der Wirtsfindung“. Die Comiczeichnerin, Filmemacherin und Lyrikerin Brigitta Falkner hat hierzu einen faszinierenden Gedichtband geschrieben: eine poetische Lehrstunde abseitiger Biologie. Dazu spielt sie einen vielschichtigen Animationsfilm ein, der uns in die Welt alienartiger Schmarotzer entführt.

Ebenfalls mit Beamer-Projektionen arbeiten die Lyrikerinnen und Künstlerinnen Simone Kornappel (Herausgeberin der „Randnummer“) – aber auch Anne Munka (von der Leipziger Lesereihe „Lyrik ist Happening“) sowie die Ungarin Kinga Tóth, die ihre Performances gerne mit schrägen Sounds diverser (Haushalts-)Gegenstände bereichern. Jùlia Lema wird die Klänge und Worte ihrer Mitkünstlerinnen aufnehmen und weiter verwandeln. Selbst beim Tanz werden akustische Eindrücke produziert: Miriam Markl ist mit ihrer Soundbody-Methode auf der Bühne präsent.

Apropos Bühne: Eine solche wird es im Glasbau streng genommen gar nicht geben – eher mehrere Aktionsflächen, die gleichzeitig bespielt werden. Aus welcher Perspektive das die Besucherinnen und Besucher wahrnehmen, bleibt der individuellen Neugier und Beweglichkeit überlassen. Es empfiehlt sich jedenfalls, sich nicht (lange) auf einem Hocker oder Sitzkissen niederzulassen, sondern in der Gesamtperformance frei umher zu wandeln.

Dazu wird auch immer wieder eine „freundliche KI einladen, die den Abend etwas gewöhnungsbedürftig moderiert. Scheint diese doch ganz eigene Interessen an diesem Poesie-Experiment und den anwesenden „Human Devices“ zu haben … Die 5. LYRIKNACHT jedenfalls wird ein extraterrestrisches Erlebnis – nicht nur für alle, die schon mal mit Gedichten zu tun hatten.
 

Information zur Veranstaltung


Die LYRIKNACHT 2019 findet am Samstag, den 26. Oktober 2019 statt, von 20:30 ca. 23 Uhr im Glasbau im Künstlerhaus (Nürnberg, Königstraße 93). Sie wird präsentiert von: LiteraturDing e.V. in Kooperation mit dem KunstKulturQuartier. Konzept, Kuration, "KI"-Moderation: Christian Schloyer. Die Nürnberger Lyriknacht wird gefördert von: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst; Kulturreferat der Stadt Nürnberg; Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg für die Stadt Nürnberg; Deutsch-Französisches Institut Erlangen

Eintritt: ab 20:00 Uhr, VVK: 10 € / erm. 6 € | AK: 13 € / erm. 8 €

==> Tickets und weitere Info: hier!

Mittwoch, 11. September 2019

SOnarSOnntag

SOnarSOnntag – Lyrik-Impro & Instant-Sounds

Sonntag, den 15. September,
Z-Bau Nürnberg, Roter Salon (Frankenstraße 200)
14:30 – 15:30 Uhr

Lyrik-Impro & Instant-Sounds von Wortwerk

Mit Madeleine Weishaupt (Lyrik), Axel Görlach (Lyrik) und Christian Schloyer (Sounds).

>> Lyrische Texte, die sich Stichworte geben. Schwyzerdütsch, das zum warmen Soundimpuls wird. Klangspitzen, die zu Lyrik gefrieren. Es ertastet sich ein tönendes, ein rauschhaftes Gespräch: Poesie wird Geräusch wird Imagination wird Poesie (vice versa). Lauschen, nachspüren, abdriften! <<

Speed Reading

Speed Reading - Literarische Spritztour in der Nürnberger Innenstadt

Samstag, den 14. September,
Lesetour von Ort zu Ort:

13:00 Uhr: Stadtbibliothek, Lernwelt Luitpoldhaus, Gewerbemuseumsplatz 4
14:15 Uhr: Buchhandlung Jakob, Hefnersplatz 8
15:30 Uhr: mono-Ton Record-Store, Färberstraße 44

>> Lust auf Neues? Gib dir frische Literatur aus zertifiziertem Hirn-Anbau: Philip Krömers spektakuläres Romandebüt „Ymir“, erschienen im ideenreichen Erlanger homunculus verlag. Leonhard F. Seidls „Fronten“, ein unter die Haut gehendes Beispiel für engagierte Literatur. Dazu lyrische Interventionen von Lisa Jeschke, Auszüge aus einem unveröffentlichten Roman von Brigitte Liebe und Texte von Dirk Stolzenberger. Wir lieben Lesensmittel! <<

Mit Brigitte, Dirk und Leo sind hier auch 3 Wortwerker*innen mit dabei! Und weil ich moderiere, sind es sogar Viere ... :-D


ULF is already here!

Als 100. Post hier möchte ich eben noch kurzfristig auf einen großen „Knaller“ hinweisen: In den kommenden Tagen, vom 12.–15. September, gibt es im Nürnberger Z-Bau (und überall in der Stadt) ein großes und tatsächlich internationales Festival für junge, unabhängige Literatur! Also genau das, was Wortwerk eigentlich auch ist. Und Wortwerk ist sogar mit dabei!

Aber … Wer ist „ULF“?

>> ULF ist ein Best-of der zeitgenössischen Literaturformate, das erste gemeinsame Festival der Unabhängigen Lesereihen e.V., zu dem erstmalig alle beteiligten Lesereihen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammenkommen. Jede verwirklicht ihr eigenes Literaturformat: junge Prosa, von Schauspieler*innen interpretiert, als intime Wohnzimmerlesung, politische und poetische Diskussionen auf Bühnen und auf Bierbänken, Lyrik, musikalisch übersetzt oder in unterschiedlichen Sprachen vorgetragen, experimentelle Formen, Genre- und Grenzüberschreitungen, literarische Gameshows und Autor*innen an DJ-Pulten.

Wir kooperieren außerdem mit Nürnberger Initiativen, die unser Literaturprogramm in die Stadt und die Stadt in unser Literaturprogramm tragen. Bei ULF werden vom 12.–15. September etwa 100 Autor*innen und 80 Veranstalter*innen gemeinsam lesen, hören, diskutieren, weiterplanen und zeitgenössische Texte feiern. <<

Und hier geht’s zum Programm: www.ulf-festival.de/zeitplan