Donnerstag, 10. Juli 2025

WW mit Wow! WoWe WorWer WortWerk Juli 2025, Teil 1, Version 2


Mabuhay! (falls kein herzlicher philippinischer Gruß, please blame the search engine! Anm. d. Prot.)(alte IT-Weisheit: Der Fehler vor dem Bildschirm gibt selten zu, selbiger zu sein. Anm. d. Red.)
Wow! (Antonias cozycrime-goes-dysto-dog-Projekt-vibes Anm. d. Prot.)
Bzw. Miow! (Philipps verkaterter Text Anm. d. Prot.)(Ja, danke, die Teilnehmenden hätten das sicher auch ohne Erläuterungen verstanden. Merke: Witz plus Erklärung = nicht erzählungswürdiger Witz. Anm. d. Red.)
Was für ein Treffen! Ein steter Zustrom an Teilnehmenden, leider wurde uns unser großer Salon/ Saloon/ SalooOOØOOoon verweigert (Treppenwitz-Argument: „Wir sind die Schreiberlinge! Wir entscheiden, was auf dem (Belegungs-)Zettel steht!“ Anm. d. Prot.)
Die Aktzeichnungsgruppe vor uns hat unverschämterweise viel geatmet, also: seid ihr Team Sauerstoff oder Team Lärmschutz?
„Du hast gerade Deinen Namen genannt und von Dir und Deinem Bezug zum Schreiben erzählt… also ist das hier scheinbar eine Vorstellungsrunde“ – „A propos Vorstellungsrunde: ich stelle das Konzept für den Textualienmarkt am kommenden Samstag vor: Konzeptlosigkeit. Einfach ein Wortwerk-Treffen mit mehr Sauerstoff und heruntergeklappten Wänden. Und externen Zuhörern.“

„Warum sollen wir dann jetzt die Tür schließen, bevor Du vorliest, Andreas? Ist der Text Ü18?“ – „Nein, surreal.“ – „Na, das wollen wir im Komm niemanden zumuten.“
Was war da denn jetzt verwirrend? Den Wechsel von Sarkophag nebst Wächter in Form eines Mangobaums zum offenen Meer kann man doch gar nicht verpassen? – Doch, wenn man noch mit der märchenhaften („zu märchenhaft!“ – „nein, ich finde die Vorwegnahme des späteren Surrealen gut!“) Farbe der … äh, Eier hadert. Lieber mangofarbene Mangos. – Aber eigentlich geht es um deren Ei…trigkeit, wegen dualer historischer Pandemie und so. – „Den Toten samt Gebet über Bord geworfen“ ist irgendwie ein cooler Satz! – Aber das Motiv der Frau im Baum habe ich schon sooo oft gelesen! – Äh… ich nicht. Und darum geht es doch gar nicht? – Ich sehe schon, wir brauchen salvatorische Klauseln bei der Buchkritik.
Es ist auf jeden Fall ein gutes Drehbuch für einen Sandalenfilm! Ich habe bestimmte Szenen genau vor Augen. – Ja, z.B. die Beine beim Sterben (? Satzzeichen des Prot.), das war schön! – Und es erinnert an Isabel Allendes Geisterhaus.
Der aufgetischte Text ist eine ge- und erlesene Degustation. – Ja, aber zu gehaltvoll für eine Kurzgeschichte. Das gibt Statikprobleme bei dieser Dichte. – Arbeite mit Leveln … und Checkpoints oder Spawnpoints für Leser:innen, die den Faden verloren haben – Wie soll das denn konkret gehen? – Weiß ich doch nicht. Aber wenn Du es hinkriegst, ist Dir ein Literaturpreis sicher! 
Der Enkeltrick am Schluss klappt nicht. – Der Engel- oder Vampirtrick? Du saugst die Leser:innen mental zu sehr aus. – Die schöne und gefährliche Vamp:irin gibt also vor, zu sterben: Ist sie jetzt real oder Allegorie für die Krankheit? Oder soll das vage in der Waage bleiben? – Autor und Publikum ratlos: tschakka! – Selbst die Hauptpersonen kommen mir wie Statisten vor. – Bitte mehr Krankheit, weniger Sex! – Aber es gibt doch schon so viele Tote! – Weil sie in der Stadt ist, oder weil sie auf der Bühne steht und singt?
Ich brauche den Schluss nicht, aber ich dachte, es wäre einer.

Ulrikes Gedicht: Dystopische Fakten-Schlagzeilen-Lyrik, an Georg Trakl erinnernd. 
Doch, auch die Wölfe und das Keuchen der Meisen sind Teil des Klimawandels. – Aber die Rüstungen, Trapeze, Staumauern gegen Menschenflut und Netze der Gier sind doch eigene Worte? Da ist doch ein Bruch? – Das ist laute Lyrik … und sicher sagt Paul gleich: „gibt es schon in der Literaturgeschichte.“ – Latein in Lyrik ist zu plakativ bildungsbürgerlich, sagen meine Fußnägel. – Tja, lieber dreißigjährigen Krieg oder Klimawandel miterleben: Wählen Sie jetzt.
Mach deine Leser:innen nicht nur traurig: Moll ist okay, aber Variation: legato/staccato und piano/forte. – Das Erschütternde ist, dass der Text nicht mehr erschütternd ist – Lyrik ist ein Ventil, Umwelt ein ergiebiges Material. Über Sprache den Schrecken auf eine andere Ebene heben. – Vom Wahrnehmen ins Tun kommen. Poesie als Psychologie: „das droht uns“. – Musk ist auch so ein Szenario. – Wie haben Dürer und Bibel das Grauen versucht zu fassen, zu bewältigen? – Das Gedicht ist also einerseits expressionistische Schlagzeilen-Montagetechnik und andererseits Bewältigung in eigener Sprache.
Wie immer in dieser Runde (Das flagge ich jetzt mal als „Übertreibung als Stilmittel“. Anm. der Red.) der Ratschlag: Diesen Text lassen und zwei Varianten danebenstellen. In diesem Fall eine mehr montierte und eine mit mehr Eigenformulierung.

Full metal contrast: Philipps Kindergeschichte rund um den gemütlichen Kater Balu – Doch, den gibt es! Der heißt so! 
Leidet der gestiefelte nein gekaterte Held auf seiner Reise genug? Er will sich einerseits nur Rabatt? Rabatz? (nein, sich in Blumen-Rabatten ausruhen, Anm. d. Red.), andererseits auch mal trauen, mehr als nur kleine Insekten zu jagen. (Pfui! Anm. Team Singvögel)
Der gastgebende Maulwurf ist sehr rabiat beim Einlass der Gäste. Aber schade, vor der an Elizabeth Shaw, der kleine Angsthase erinnernden Message „was hilft denn gegen Angst? Für Freunde einzustehen, einfacher als für sich selbst“ gefiel mir der Text besser. – Nein, ich finde das gut. (Das ist jetzt Meta-Ebene, für den Autor einzustehen. Anm. d. Red.)
Wortwerk braucht Mitglieder jeden Alters, um die Schubladen des Handels besser abdecken zu können. – Will man das? – Junge Mitglieder? – Nein, Schubladenerfüllung. Und außerdem sind Kinder wie Erwachsene, nämlich ganz verschieden. – Ja, aber Vorsicht, wenn für die eine Altersstufe zu komplex und die andere zu langweilig. (Vor)lesealterschubladenkonformitätsverweigerung. (Nimm das, Autokorrektur. Anm. d. Prot.)
Die Handlung ist zu süß, in echt gruseln sich die Kinder vor den Spinnenbeinen, die aus dem Maul der Katze baumeln. Oder wenn der Schildkröte beim Kauen die Schnecke zur Nase rauskommt. – Igitt! Nicht nur die Kinder!
Im Dunkel des Maulwurfbaus riecht die Katze mit ihren Schnurrhaaren die Augenfarbe des Gegenübers. – Oder spürt zumindest: es bewegt sich. Und es beißt. – Wichtig ist vor allem der sehende Erzähler. – Und Licht für das funkelnde Schneckenhaus.
Die von Katzen unbeleckte Freude am Schreiben. – Wenn man für sich schreibt, schreibt man für gewähltes Publikum, also doch wieder für den Markt? – Finde Deinen Ausdruck, sonst wirst Du beim Schreiben unglücklich. – Denke den Markt mit, sonst wirst Du unglücklich. (Ergebnisoffen, oder wie war das mit der Unterschiedlichkeit der Menschen? Wenn alle Autoren Menschen sind, und alle Menschen verschieden, dann… Anm. d. Prot.)
Ich schreibe das Kinderbuch jedenfalls als Annäherung an meine baldige Vaterschaft – Ich habe es genau vor Augen „Papa, bitte nicht schon wieder eine Heldenreise!“
Schaut mal, die von Yvonne per Lasercut ausgeschnittenen Buchstaben, als Giveaway oder Konfettivariante fürs Jubiläumstreffen – „bei Wind kommt es dann aber zu Textverlust“ – „Damit kann man sich auch eine Linie Text in die Nase ziehen.“
Wer protokolliert eigentlich, wenn Protocollagen beim nächsten Treffen vorgelesen werden? Solche Rückfütterungen führen bekanntermaßen bei Rindern und KI zu BSE.
Sonne in euren Herzen und auf euren Photovoltaikanlagen, ich freue mich auf das nächste Treffen, am Samstag in der Katharuinenrine! Liebe Grüße Jogi

Mittwoch, 7. Mai 2025

Jo Mai

 Salve Mittexter:innen!

Wie immer die Kreuzung aus Protokoll,  Dichtung und (wahrgenommener, barmüntzelgenommener  treppenwitzig  ausgeschmückter, gebeschön(ig)ter, veredelter, regruppierter)  Wahrheit von Gesagten und Gedachten (oder doch Dativ?) zum letzten Treffen:-) (inkl. inkorporierter Vorab-Mails)(ich kann Wörter wählen, wie ich will, die Autokorrektur schlägt nicht an. Sinnhaftigkeit und korrekte Verwendung können nur humanitäre Wesen beurteilen)

[[[Annonce: nicht-fabulierender Sachbuchautor (d/w/m) für Protokolle einer Literaturvereinigung gesucht;-)]]] 

/// Legal disclaimer (wozu die Markierung? Der Absatzdavor istdoch auchschoneiner) /// Spoiler- und Triggerwarnung /// Danksagung: ///

- Teilnehmende und Nichtangewesene könnten unterschiedlich auf den Text reagieren. 

- dieses Treffen enthielt nicht erfolgtes Ausdiskutieren von "Was macht das Gendern mit dem Autor oder seinem Text und was macht die Gerundiums-Beharrung mit seinen Leserinnen." To be continued...

- Danke an Christian für die Aktualisierung der Website und die Orga rund um Unesco/textualien!

+++ breaking bad news +++ Background-Infos zum Unesco-Thema +++: 

Man darf es eigentlich nicht laut sagen, aber die Bewerbung war eher eine launige Schnapsidee. Ist ja hardcore Formularbefüllung, aber da war diese pensionierte und gelangweilte Professorin, und dann wurde die Abgabefrist urplötzlich um sechs Monate verkürzt, was ein paar Mitbewerber rausgekegelt hat und schwupps...

 - Es geht auch nicht nur um den Ist-Stand und die Vergangenheit, sondern auch künftige Potentiale. 
- Also alte Schätze und neue Schätzungen.
- Genau! Und nicht zu vergessen: Nürnberg hat Erlangen als Pf(r)und, mit dem es wuchern kann
- Und Nürnberg ist die Stadt der Drucker. 
- gibts die noch? Naja, vielleicht können sie bis zum 3D-Druck überbrücken, har, har

Die Förderung von Diversität und verschiedenen kulturellen Hintergründen... da hat Wortwerk noch Potential, oder wie viele Muslime sitzen hier in der Runde? Oder wo wir gerade dabei sind: wie viele (Mehrheit der Bevölkerung) Frauen? 

Es ist ein Titel ohne Mittel, aber schätzungsweise mit künftigen zünftigen Förderpotential... wenn die Professorin weiter mitspielt...

Müssen wir uns dann neue Partnerstädte suchen, auf unserem neuen Niveau? - Nein, die haben den Titel zum Teil schon. 

Die Ablehnung übergreifender Literaturstipendien liegt nicht an "wer hat Angst vorm alten weißen Mann" -"ich kann auch als ein solcher und trotz genereller kultureller Vorprägung ganz anders und eigen sein!" - "das ist ein euphemistisches Vorurteil dir selbst gegenüber?"

=== Dauerwerbesendung Einzeln und gruppiert ===

Der Vorteil einer jahrhundertealten Literaturvereinigung: alle Trends wiederholen sich irgendwann, auch der zu pflanzlichen Geheimidentitäten. Nur Geduld. 

Mein Vorname ist leider nicht nur unter den aktuellen Top 10 der Babynamen, sondern auch bei den Babies vor 70-80 Jahren... es rufen dauernd vermeintliche Enkel:innen an. Augen auf und Antizyklik bei der Namensfindung!

A propos: Bei der Wahl eines Blumen-Synonyms dürfen Raucher nichts lieblich duftendes wählen, sondern etwas stinkendes... Oder gerade deshalb etwas duftendes, wie ein Duftbäumchen?

Wenn doch viele multiple Literaturkreis-Mitglieder sind: warum gibt es zwischen den einzelnen Gruppen geradezu Feindschaften?

Nur bei uns kann Literatur einen Blumentopf gewinnen, z.b. am Samstag im Irrhain.

- die Wortwerk-Rezension hat mich atomisiert, aber ich nehme das sehr positiv wahr. 

Für eigene Lesungen zu werben in diesem Kreis ist legitim und nicht zu vergleichen mit dem ehemaligen Klassenkameraden aus dem murmeltier, der Versicherungen verkauft. - Ja, der Unterschied ist in der Schriftgröße 

××× Service für rentennahe Jahrgänge / die anwesende Zielgruppe ××× (Vorsicht bei der Bereitstellung solcher Services: kann die Selbstwahrnehmung beeinflussen, analog dem unaufgeforderten Anbieten von Sitzplätzen) ×××

In der IT-Sicherheitsbranche kann man früh in Rente, wenn man auf der diesbezüglich richtigen Seite steht...

Du bist im Komm gesiezt worden? Alter, das ist alterstechnisch übel. - naja, Graffiti übertünchen und neu machen macht auch nicht jünger. Wenn ich in Rente gehe werde ich immer weiter arbeiten- an mir.

Wir wären ohne Wortwerk nicht ganz so alt und grau geworden wie wir geworden sind. Hätte hätte Wörterkette.

Gründe für den Berufswechsel: (Non-IT-)Security im Spielzeugmuseum ist kein Kinderspiel... glaubt mir. Schlimmer als die erschossenen Models. Und zwecks Erreichen des Rentenalters: die armen Baby-Models, die Shootings in Winter-Babymode im Sommer sind wegen der Scheinwerfer auch trotz Klimaanlage ungesund. - tja, trotz "ich war jung und brauchte das Geld " gilt: Augen auf bei der Berufswahl!

Und Handmodels erkennt man manchmal erst auf kurze Distanz, quasi beim Handkuss...

>>>Genre Lyrik<<<

Meine Texte sind besser als mein Vortrag! - Das gehört schon zum Vortrag, oder?

Der Klimawandel gehört nicht in ein Liebesgedicht, ich würde die Klimahörnchen äh Eichhörnchen streichen. - Außer es geht um die Liebe zu einem Eichhörnchen.

Gesetzt den Fall, der Text will viel, wie große abstrakte Gedanken zu reißen, droht Fallhöhe, und die Abstraktionen reißen (Obacht, Bildvergleichsmetaphliteration) die sorgsam gehegten (Obacht, erneut) Bilder wieder ein

Das repetitive "zu" als Struktur des Textadels.

Squirrels sitting on se same branch...

Traumtrauerverwandlung stark! Aber auch das letzte Wort des Satzes muss sitzen bzw. aus den Sitzen reißen!

Das wiederholte "du" im Text adressiert nur dich, denn du hast grad den Zettel, auf dem es gedruckt steht.

Ich schreibe Gedichte, um mich zu erden. - wow, das ist ungewöhnlich, meist wollen die Dichter andere mit- und aus der Erde reißen.

Konstruktive Kritik ist bei Dichtern anders als bei Codern. Und versuche nicht, in einer Gedichtzeile eine Sinneinheit wie bei einer Programmzeile unterzubringen. Brich die Zeilenumbrüche auf und sortiere neu! Wie zersplitternde Discokugeln!

Sprache für den Schaffenden, nicht den Leser. Außer man liest den Text selbst.

$$$Genre Belletristik $$$

Ich hatte beim Schreiben des Romans gleich das Merchandising fest im Blick. 

Die Kulisse ist zu aufwändig. Denk nicht gleich an die 150 Mio Euro-Verfilmung deines Buchs! "Action im Kammerstück" ist die Devise 

(Autor): ich habe den Text noch nie gelesen. Ich meine "vorgelesen"!

Anfangs ist man meist noch nicht warmgeschrieben: jaja, man sollte nicht mit den Anfängen anfangen. Alter Anfängerfehler. 

Genau! Und abends immer mitten im Satz aufhören, das erleichtert die morgendliche Fortsetzung. 

Das Nilpferd, der Wolf, das Geschick im Umgang mit dem Dietrich und das Gespür für Peinlichkeiten: Prosryk oder Lyra?

Transzendierte Sexualität und das Verwenden abwertender Begriffe eines Buchcharakters in der Buchdiskussion. Not to be continued.

Ich will die Figuren schnell begreifen, fühlen, vor mir sehen. Bitte die Truppe eher beschreiben. Und Selbstgespräche deutlich kennzeichnen. - Bitte? Oh, du redest mit mir? -Ja. Und im Genre SF ist alles erlaubt, also sollte man bei den Basics wie "ist menschlich" anfangen.

Steig mit der Stimme ein. Oder der Handlung. Oder davor, das Trio vorstellen. Nicht die Location so ausführlich. - naja, eigentlich wollte ich ja gerade die Hauptperson vorstellen: Paula, die denkende Pyramide. 

Lass die Pyramide weg, sprach der Pharao. 

Der Ich- und der Du-Erzähler sind verschieden, aber leben noch. Und das Fluchen des allwissenden Erzählers sollte in einem geschickten Gleichgewicht stehen. 

"Fuck" ist zu sehr von dieser Welt 

Es ist anstrengend, dass jede Figur eine eigene Perspektive hat.

Du bist Dichter! Brich die coolen Klischee-Gangster! - Auch echte Gangster sind halt meist klischeehaft.

Schreib mehr Varianten. 

Nein, ich will auch nicht, dass der Leser schnell weiterblättert.

Die Forderung nach einer Kunstpause/ einem Tempowechsel kann gut sein, oder aber auch unnötiger Formalismus.

Deine Geschichte braucht eine Strobo-Warnung, wie bei Manga. - ne, Manga ist leere Action und Cliffhanger... leer wie Zucker. - ja, aber genau so eine drogenabhängigkeit will ich bei meinem leserkreis erzeugen... Inklusive Verquastem und verspielt verwirrenden Wendungen natürlich. 

Den nächsten Mörder immer erst nach Abschluss der Sexszene bringen. Alte Hollywood regeln - pah, Hollywood. Die Hälfte aller Blockbuster-Ideen hatte ich vorher gehabt und ihnen geschickt- generell wurden alle möglichen Plottwists bereits irgendwo gemacht.

"Aliens? Das ist doch nur eine Verschwörungstheorie der Eliten", sagt die Verschwörungstheoretikerin. - "Aber das ist nur nebenthema", sagt der Autor. 

Sie haben zwar Sex miteinander, aber sie begegnen sich nie. - Das ist nichts neues.  - Zumal sie filmrisse haben .

Montag, 5. Mai 2025

Nürnberg bewirbt sich als "UNESCO City of Literature"!

Die Stadt schreibt auf ihrer Bildungscampus-Seite:

Nürnberg strebt für 2025 die Aufnahme ins Netzwerk „Creative Cities of Literature“ an, um seine Literaturlandschaft international sichtbarer und diverser zu gestalten. Die Stadt blickt auf eine reiche literarische Tradition zurück: Bereits im Mittelalter war sie ein Zentrum für Buchherstellung und -handel. Hier entstand die erste Papiermühle nördlich der Alpen (1390), die älteste kommunale Bibliothek Deutschlands (1370) sowie die erste Buchhandlung (1531). Die Schedelsche Weltchronik (1492/93) und der Behaim-Globus (1492, seit 2023 UNESCO-Weltdokument) sind Zeugnisse dieser Zeit. Die Nürnberger Meistersinger um Hans Sachs inspirierten Richard Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ (1868). (…)

Gerade im Rückblick auf eine wechselvolle Geschichte wird deutlich, wie eng Nürnberg mit dem Buch und der Literatur verbunden ist. Dass diese Verbindung heute wieder lebendig spürbar ist, verdanken wir zahlreichen Initiativen, Projekten und Menschen, die oft eher im Hintergrund wirken: Sie schreiben, veranstalten, vermitteln, diskutieren, fördern und verkaufen Literatur – und halten damit ein kreatives Netzwerk am Leben, das großteils unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung und weitgehend unbeachtet von der lokalen Presse blüht und lebt.

Wortwerk – seit 25 Jahren aktiv in Erlangen und Nürnberg – ist Teil dieses Netzwerks. Seit 2000 sind wir ein Ort für literarische Textentwicklung in kontinuierlicher, nichtkommerzieller Gruppenarbeit. Einige heute überregional bekannte Autor:innen haben bei Wortwerk ihre ersten Schritte getan. Bis heute bieten wir regelmäßig und kostenlos literarische Textentwicklungsförderung: offen und zugewandt für Schreibende jeden Alters, aus der Region und darüber hinaus. Das gemeinsame Nachdenken über Texte, konstruktiv-kritisches Feedback im geschützten Raum und die gemeinsame Arbeit an Sprache, Form und Plot machen uns als Gruppe aus.

Diese Form kontinuierlicher, unspektakulärer Basisarbeit verstehen wir als Teil des Fundaments der regionalen Literaturlandschaft. Umso mehr begrüßen wir Nürnbergs Bewerbung und freuen uns über jedes wertschätzende Signal, das vielfältiges literarisches Engagement vor Ort sichtbar macht – auch abseits größerer Bühnen.

Impulse von uns Wortwerker:innen sind dabei weiterhin zu erwarten.