Sonntag, 13. Juli 2025

Jubilieret! Happy wordday birthwerk: Das groooße Treffen im Julei

Hejsa/Hejsan Wörterwerkelnde! (die lockere Begrüßung, die man in Dänemark und in Schweden versteht - ich glaube mich aber dumpf an einen Artikel über ein Freundschaftsspiel über ein whatever-Körperteil-Ballspiel zu erinnern, wo nach der Frage "wie wars?" das "toll" der oder des Interviewten des einen Landes für die Umstehenden des anderen ohne Übersetzung eine negative ...) (wow. Schon im zweiten Satz der Protocollage in themenverfehlenden Gefilden verzumpft...und dann sicher auch noch unsaubere Quellenangaben wie bei gewissen elefantösen Kurzgeschichten, was? Anm. d. imag. Red.)

Kurz auch für die Erlanger Gruppe, was eine "Protocollage" ist / sein soll: das ist die (in Erlangen erfundene) protokollierende, textperlensammelnde Mitschrift Nürnberger Wortwerktreffen. Legal disclaimer Triggerwarnung: Die  wildamüsante Satzfetzenumstellung stellt auch bei ernsten Themen / Texten KEINE  Herabwürdigung derselben dar! durch den Protokollanten... Siehe dazu John Cleeses Vortrag zu creativity in management, minute 24:xx, "difference 'serious' and 'solemn'")

Ohne weitere Überprüfung: Das war gestern das längste und größte jubiläumsparti ... zipierende Wortwerk-Treffen ever!

Gleich der erste aufgeschnappte Satz: "ich bin die [Name von der Red. geändert], ich schreibe immer so krasses Zeug, das niemand versteht" (Google-Hausaufgabe: von wem stammt das Zitat "Nur zwei verstehen meine Philosophie, und der eine hat sie auch nicht richtig verstanden"? Anm. d. imag. Red.)

Wortwerk-Dependancen in Fürth und Forchheim wurden erörtert und wieder verworfen. 

Einschneidende Wortgirlandendeko (ohne zu klammern) von Lasercut-Yvonne ("Wortwerk Erlangen Nürnberg - die Worte scharf im Fokus"): tja, wir können auch praktisch Fäden spinnen! - Und Konjunktiv 2 am Ende des Zettel-Aufhängens: hätte ich helfen können? Lass mich euch geholfen haben.

Fulminant - auch ein "alles schön wie immer" aus dem Publikum - gestartet mit Bettinas experimentellen nonlinearen, nongeplotteten Text (kein Märchen!)(Titel und Programm. Keine echte Prinzessinnen!).

Das ist nur eine frühe Phase, Hase. Aufeinander zuschreiben. - eh zu wenig schreibende Kooperationen! - An den Text wie an den Schreibprozess annähern.
  Niemandsmeer. Die Überquerung der Mur und das "wohin (ge)hören" bedarf der Erklärungen, mündlich im Vortrag oder schriftlich irgendwo im Text.
   Sprachfremdfühlensein kann auch im Hundegebell erkennbar sein. Und Vergangenheiten können in Mägen versteinern, nicht nur in Mienen.
   Bist du dabei? - Merkst du das nicht? - Wir können mit unserem Feedback immer helfen, auch wenn du es nicht merkst.
      verdruckste Intimität, komplett fiktional. - Der unfreiwillige Robotereffekt des Mikros macht den unmenschlichen Text noch unmenschlicher.
Bist du gleichberechtigt? - Ich bin kein Konzept. - Der Text ist sehr eigensinnig, wie seine Protagonist:innen.

Mit Solipsismus - nur das eigene Ich gesichert existent - kann man sich nicht fremd fühlen, nur einsam. Und eine Selbsthilfegruppe für eine:n allein macht auch keinen Sinn, höchstens eine imaginäre.
Der never moving Steirer tut so, als wäre er wurzellos. - Die Kritik "du bist böse" ist metaböse.
Man muss vorauslesen, sonst löst der Regen den ausgegebenen Text zum Mitlesen auf... diese Nachricht zerstört sich in 60 Sekunden.

Und der Wortwerk-Literaturpreis geht an...

... verdammt. An eine Externe! Coralie. (vormerken: Januar -  aus.lese - Weinerei) 6. Klasse Labenwolf. Haut einen erstklassigen Poetry-Slam-Text samt Analysen - korrekt Aschenbrödel dreifach hoch! - raus. Über die Selbstzweifel (bin ich nicht gut genug? Warum nimmt er die Tüte unter mir?) und Träume einer blaue Ikeatüte. Die (die Tüte) so gerne alles andere wäre, etwa das Bett (komische Namen, keine Werbung hier. Anm. d. imag. Red.), um sich in die eigenen Kissen zu vergraben.    Oder das Stahlmesser, das respektiert wird.       Oder der Ventilator der seinen Angstschweiß selbst trocknet. Hauptsache nicht bei den verlorenen Imbusschlüsseln unter dem Tisch! - Ich bin kein Typ für eine Baustelle.
Die wiederholte blaue Ikeatüte ist der rote Faden. Was willst du bei diesem gut vorgekürzten, sehr humorvollen und dennoch sensiblen Text noch kürzen.
"Ich bin extrovertiert, das habe ich von meiner Mama". Wir werden beim gleich folgenden Text von Monika noch von ihr hören!

"Ich will von euch wissen, ob mein erstes Kapitel neugierig auf den Rest macht." (Spoiler-Alert: ja. Anm.d.Prot)

Eine postmortale toxische Beziehung, da Nazimütterratgeber noch bis in die Achtziger en vogue.
Knochentrocken das Beamtendeutsch der Leichenmindestliegezeit in der gekündigten Grube. Das "Du", die Dealerin der Botenstoffe, liegt in der Familie (Mutsch), wie sich im Laufe des Textes zeigt. - Der Drogenvergleich ist harter Tobak.
Erst lange nach dem Tod der Mutter frei und die Bücher aus dem Keller befreit. - Coralie: "verstehe ich nicht" - "tja, deine Mutter ist scheinbar anders. Sei froh." - Zum Lesen in den Keller. - 
Nochmal Coralie: und warum zieht sie nicht ins Elternhaus? - Gegenfrage: Würdest du in ein Haus ziehen, wo alte Geister sind? - Naja, ich liebe Kicks, ich würde schon in ein Gespensterhaus ziehen. - Jaja, die heile Welt des musischen Labenwolf. Dystopie und realpolitischer Weltschmerz kommt erst in der 7. dran.
In der Krankenhaus-Szene sehr schön / verblüffend die Killersätze wie "in dem Kleid sieht du endlich mal hübsch aus" kontrastiert mit dem "sie erzählt immer so viel von Ihnen" der Krankenschwester.
Die verdorrte beige nontypical 70s Wohnungswüste hat mich rausgehauen, aber ab der Fliege war ich wieder dabei. - Nein, mehr Sand, mehr Licht. Die Szene mit Sandpapier schleifen.
Micha: "Ich wurde ja im Vorfeld schon als fieser Kritiker angefordert, also: zu viele Ellipsen." - "Hast du ein Beispiel? Denn ich will in meinen Gedichten künftig mehr Ellipsen einsetzen." - "Nein, der will doch nur spielen. Er meint die gepressten Halbsätze, aber die finde ich gut, die geben die Emotion an der Stelle gut wieder." - "Ja, die Reihung freier Satzzeichen, kurzatmig fokussiert."

An der Häkelnadel hängen: gut, das "damit wenigstens etwas Einfluss auf die Wohnungseinrichtung", aber das Wortspiel passt nicht zur Stimmung/Verfassung der Protagonistin? Der Häkelnadelstilbruch.

Neinneinnein - dochdochdoch. - Statt dem Kuchen die Fliege gerettet. Die einstimmig der Star, bis auf die aerodynamische Beschreibung beim Fahrstuhlvergleich. - Schreib doch selber eine Flugstuhlstory. - Und bitte testweise Kapitel umstellen, und straffen. - Hatte doch schon mal umgestellt, und: keine Rückblenden am Anfang! - Papperlapapp. Regeln auch mal brechen, wenn es funzt, funztz.

Gib mir noch ein paar Puzzleteile für meine Dystopie. - Wir geben Dir gerne konstruktive Schmerzen, Tobi. - Gut. Los geht's. Das ist jetzt das Gedicht zum Kaffee. Test. Test. Test. - Okay, interessanter Titel. - Nein, Metall / Liturgie. ("Metallurgische Heavy metal Liturgie, oder die sieben Kammern des Drachen": ist das Mitschrift oder nachträgliche Kreativität? Anm.d.Red.)
Wieso braucht der Drache das Angst-Label? Ist er zu niedlich? Zu märchenhaft?
Der Seziertisch hat mich rausgeworfen - nein, den möchte ich nicht missen - du magst Seziertische, kann das sein? - Nein, aber Brüche sind in Mathematik und Lyrik wichtig! - Hilft es dir, dass wir dein Gedicht gerade sezieren?

Steht der Drache für die Komplexe einer Person, stellt die Passantin in den Raum, und erweitert ihn, indem sie weitergeht und den Autor mit Rückfragen stehen- bzw. sitzenlässt.
Ist der Drache rot-orange (golden mit großem "G") oder wirkt er nur am Horizont im Abendsonnenlicht so? Und wenn er die Angst ist, sollten wir ihn dann durchdacht herunterschlucken? Angstrituale. Zukunftsangst ist klug aber doof. Wir sollten ihm wenigstens auf den Zahn fühlen. Angst fressen Drachen auf. - Er atmet noch. - Klar. - Ich meinte deinen Text.

Die schimmernden Weihwasser-Stränge im Abfluss... ist das abgenutzt? Also das Wort "schimmernd"? - Die hinreichend offene Assoziation mit den durchsichtigen Adern der gleichgeschlechtlichen Liebe im Rentenalter. Ein Sachberichtsgedicht. - Und Satzzeichen: Merke, für Lyrik: wenn am Zeilenende, oft überflüssig. - mit imaginären Kommata arbeiten,,

Man kann sich an Sprache wie an Konfekt überfressen.
Ich kenne meine Rechte als Leser:in/Hörer:in!

Anne goes Radio! Hopefully. hr2: "Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen"

Mit dem - "soll kein Sachtext sein, sondern literarisch" - weithin noch unbekannten Thema "Lipödem - unerkannte und falsch behandelte Fettverteilungsstörung / ernährungsunabhängigen Wucherungen des Unterhautfettgewebes, unter dem Millionen Frauen leiden": Die Themenwahl kritisieren wir schon mal nicht. 

Das repetitive "iss weniger". "Ich nehme zu viel Raum ein, dabei war ich mal schlanke Leistungssportlerin. Das Stigma, die Leidenswege, die Fehldiagnosen "adipös". "Sie müssen nur abnehmen ". 20 Jahre nicht mehr auswärts gegessen, aber die Kinder haben sich gelohnt.

Stützkorsett, aber nur zwei, weitere nur, wenn etwas Willen gezeigt und zehn Kilo abgenommen, ist ja schließlich nicht lebensbedrohlich. Und die Fettabsaugung nicht bezahlt. Armes Deutschland,  trotz gigantischer Krankenkassenmittel.

Und so bleibt - außer der Überlegung,  welches der Leiden man im Radiobeitrag konzentriert "inszeniert" - nur die Frage: Sind die Protagonistinnen ungehalten genug?

Als Ausgleich folgte eine erheiternde Kurzgeschichte - Einschlaf- oder Aufwachgeschichte? - des Protokollanten Jörg (das ist kein Plural majestätis oder Drittperson abgehobenitis. Anm. d. Red.)(Ach. Aber die Selbstvervielfältigung durch imaginäre Redaktionspartner wohl nicht?)(He! Von wem ist jetzt dieser Kommentar?!) über pure Vergnüglichkeit durch temporäre (Wochenend-)Gäste, vor allem die kindlichen, die sich gähnend langweilige Einschlaf- und mitreißende oder protestauslösende Aufwachgeschichten erzählen, elefantös aber niedlich Nussmus pressen und den Erzähler zu allen möglichen - aber nicht zielführenden da vom Thema "Glück" ablenkenden -  Gedankengängen verleiten. 

"Das ist mein erster Text nach vielen Jahren, ich habe ihn extra niedlich gemacht, um euch die Kritik zu erschweren".

Elefanten finden Menschen aber nicht niedlich, sondern zerquetschen sie - das ist kein Widerspruch, siehe manche Haustiere - ich glaube wir müssen bei dir mal das Veterinäramt vorbeischicken - und es verlieren mehr Elefanten Bekannte und Verwandte durch den Menschen als umgekehrt, das muss man auch mal festhalten.

Singen und Furzen- fränkisch: bubsen- bis die Ärzte kommen, war dann Pauls Motto: Alles ganz verkehrt, den Karton statt der Pizza zu verspeisen macht nicht bei allen einen Unterschied, stellt aber definitiv ein Verlassen der Komfortzone dar.

Wohltemperierte Kritik: Furzen ist ok, wenn das zu Dir passt. Aber nicht alles von Zeile zu Zeile steigern und bitte auch die Flatulenzen brechen- und nach jedem Gag ein paar Takte musikalisches Intermezzo, damit das Publikum lachen kann, so wie beim bayerischen Stanzl-Gesang (seufz. Dort braucht der Sänger die Pausen, weil er improvisiert. Anm. d. Red.)(Stimmt! Weißt du noch, wie er dann strophenlang darüber getextet hat, was für ein Glück er hatte, dass einer aus unserer Gruppe Herr Pech...)(doppelseufz. Anm. d. Red.)

Zum Starten sind die Reime eine gute Idee, sind ein zusätzliches Stilmittel, glatte Reime, gebrochene Reime... - Oh, da waren Reime? Ich war so auf die Pointen konzentriert...

Die eine Hälfte des Publikums sieht es so, die andere Hälfte sieht es anders, und der Rest ganz anders.

Spiel uns das Lied dazu! - Genau, nächstes Jahr dann bitte die Version mit Musik. - Zum Üben den Text anhand einer bestehenden Melodie eines anderen Liedes verfeinern.

Tobi reloaded mit einer Kurzgeschichte über ein berechnetes Kind und die einschießende Mutterliebe (aber nur im Halbsatz)

Oh, Regional-SF! - Ja, ich erkenne sogar die Haltestelle der U-Bahn: Gustav-Adolf-Str., korrekt? - Respekt!

Gut, wie sich die Rolle der KI, der kuppelnden Intelligenz, so nach und nach andeutet - Aber die Pointe war doch schon im Titel verraten! - oh, das habe ich überhört. -Die Autobahn A13 ist in der Zukunft überall- ja, aber manches wirkt zu unfuturistisch - wie die U-Bahn. 

Der Erzähler ist nicht kurzsichtig, aber der Protagonist: Vorsicht bei den Beschreibungen, was er sieht!

Bisschen dröge, der Protagonist- die KI? - nein, der Papierbuchleser. Sie hat schon recht mit ihrer Spitze "ach, du kannst sprechen?"

Dass die KI alles weiß inklusive Eisprungterminen, war dem Halbohrpassanten in der Kürze der Zeit nicht zu vermitteln. 

Will man so eine KI? - Das ist aber trotzdem dystopisch!

Ab etwa Seite 60 sagen Protagonist:innen "Arschlecken" zu dir - gut, dass das eine Kurzgeschichte ist.

Dann erschien eine Prozession mit einer vergoldeten Vulva-Statue am Horizont- "das hätte thematisch doch zum Eisprung gepasst!" - und eine Zuschauerin entpuppte sich als nächster Programmpunkt.

Schlagzeilen: "Prozession durch Autor:innenngruppe zu Umleitung gezwungen"; aber, dramatischer:  "Vulvadesinteressierter vor Augen seines Mannes beinahe  von Vulvaskulptur erschlagen." - Hashtag #cuntmeout

Gebärendensprache. Und kein deutsches kleinkindgerechtes Wort.

In/m Raum und Zeit erging ein Toast: tolle Kooperation, weiter so, doch kürzer: Jährlich? Und neutral in Fürth!
Darauf - imaginiert, in einer Geschichte- einen heißen Rhabarber-Vanille-Wodka und einen Croissant-Auflauf! Manches kann man als Autor:in nicht erfinden...
   Ich esse ja nicht, also kann ich mitschreiben.
Protokollanten sollten kulant sein!
Heißt es fränkisch der Buddha oder die Buddha beim Tee.
   Ich will mein Idol nicht zu dem verklären, was er zudem ist.
Wäre es nicht fiese rechte Propaganda, könnte man sich über die Vorwürfe der Verherrlichung von "postnatalen Schwangerschaftsabbrüchen" beömmeln, bis man keine Tränen mehr für die traurigen Zustände der Welt übrig hat...

PS1: wie immer bin ich im übrigen der Meinung, dass jedes Haus, jeder Straßenzüge, jede Kommune einen Energiespeicher haben sollte

PS2: Noch ein paar Fragmente aus dem Jahr 2000, jubiläumstechnisch und so:

Die Frau vom Goldschmied ist nicht sehr behängt.
sollbruchstellen im bergwerk
 - sollbruchstollen?
 -- der stollenbruch passt wieder hervorragend zu weihnachten
das mahlen des korns durch die legionäre  soll mehr spuren hinterlassen ... also emotional, meine ich
ich weiß nicht, wann mir mein schutzengel den krieg erklärt hat
oh ja, heut ist ja pizzatag - wie immer
wenn du alles ins lächerliche ziehst, muß man das aufschreiben
fletsch, gletscher, zwetschge, dolmetscher: eine pizza für den, der einen sinnvollen satz daraus macht
Geschichten, die von Seemännern handeln
Seeräuber sind auch Seemänner
Ozeanrauschen - aber dazu kommen wir später noch
denn alles wiederholt sich
     (auch dazu kommen wir später noch)
unzählige Male
   doch die Nummer blieb beim Schaschlik hängen

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